Patisson gefüllt
Wie schon berichtet, fahren wir gerne zu meiner Schwester nach Vorarlberg. Nicht nur, dass wir sehr gerne Zeit miteinander (und mit dem Rest der Familie) verbringen. Wir werden auch kulinarisch immer sehr verwöhnt. Zum einen kocht meine Schwester enorm gut und zum andern gibt es bei ihr das Gemüse, das mein Neffe, Martin Bierbaumer, zieht und auch gleich ab Garten verkauft. Solltet Ihr also einmal in der Nähe von Gisingen (Feldkirch) sein, unbedingt gartenfrisches Gemüse (wie diesen Patisson) kaufen gehen – ihr werdet es nicht bereuen!
Hier die Koordinaten: https://maps.app.goo.gl/46BHC591ib5enoA3A
Das Schöne daran ist: man geht raus, schaut was frisch angeboten wird und das wird dann gegessen. So auch im Fall von Patissons. Für die von Euch, die noch nie von Patissons gehört haben: sie werden wegen ihrer Form auch Ufo-Kürbisse genannt. Sind mit den Zucchini und den Kürbissen verwandt und lassen sich braten, kochen, füllen und überbacken, etc. Vielleicht habt ihr schon einmal Yellowbells mit Frischkäse gefüllt gegessen, die gibt es fertig zum Kaufen. Das sind Mini-Patissons.
Eben diese Yellowbells haben mich auf die Idee gebracht, so etwas selbst zu machen, allerdings mit normal großen, frischen Patissons.
So geht’s:
Patisson mit einer Gabel in regelmäßigen Abständen einstechen und im Salzwasser ca. 10 min. kochen (größere brauchen etwas mehr), abkühlen lassen. Halbieren, Kerngehäuse mit einem Löffel herausschälen. Die beiden Hälften etwas salzen und mit dem vorbereiteten Frischkäse (wir haben ihm mit kleingehackten Kräutern aus dem Garten verfeinert) füllen.
Die beiden Hälften wieder zusammensetzen, in eine Frischhaltedose geben – möglichst so, dass sie gut zusammenhalten – und über Nacht kühlen. Aufschneiden und genießen!
Wieder zu Hause hat im Fernsehen Tim Raue bei seiner Reise nach Lyon erklärt, dass der frisch hergestellte Frischkäse mit Schalotten und Schnittlauch genial schmeckt. Sofort stand für uns fest: das probieren wir selbst aus! Am nächsten Tag haben wir also Milch, Obers und Joghurt vermengt und in unseren Joghurtbereiter gegeben. Programm Frischkäse gewählt, acht Stunden später die Masse in das mitgelieferte Abtropfsieb umgeschüttet und weitere 24 Stunden gewartet (die braucht er im Kühlschrank, um zu trocknen).
Schalotten und Schnittlauch ganz fein schneiden, mit dem Frischkäse verrühren, eine Prise Salz dazu und ab aufs Brot – einfach unglaublich gut! Das lässt sich so gar nicht mit all den Frischkäse/Gervais etc. vergleichen, die man im Supermarkt findet. Klugerweise haben wir Patissons meines Neffen mitgenommen und diese mit dem selbst gemachten Frischkäse gefüllt!
Einfach ausprobieren und genießen! In diesem Sinn bis bald
Eure Andrea